ergebnis
best architects 25
award
Feier der Exzellenz in der Architektur
Vielfältig, komplex, kreativ – so könnte man die Einreichungen zum
diesjährigen «best architects award» beschreiben. Die eingereichten Arbeiten
wurden fast ausnahmslos mit viel Leidenschaft entwickelt und zeichnen sich
durch einen sensiblen Umgang mit dem Kontext aus. Jedes Projekt ist dabei
eigenständig in seiner Ausprägung. Die Zeit der großen Formen scheint endgültig
vorbei zu sein. Eine bunte Mischung aus Stilrichtungen und Konzepten zeigt,
dass jedes Projekt aus der spezifischen Aufgabe heraus entwickelt wurde und oft
tief mit dem Ort und seinen Nutzern verwoben ist.
83 Arbeiten wurden mit dem Label «best architects 25» ausgezeichnet.
Darüber hinaus erhielten 8 Arbeiten für ihre besonders herausragende Qualität
die Auszeichnung «best architects 25 in Gold».
Einblicke in die Juryarbeit
(von Prof. Dr. Matthias Castorph, Mitglied der
Jury «best architects 25 award»)
Als wir versuchten, «das
Beste» auszuwählen und Herausragendes zu prämieren, eröffneten sich zuerst
durch die Projekte, die aus ganz Europa eingeschickt wurden, Blicke über den
eigenen Tellerrand hinaus, und aus dem Austausch über das Gesehene wurde dann
eine Diskussion darüber, was Qualität ausmacht, was die Architekturen
unterscheidet und was sie herausragend erscheinen lässt.
Aber zugleich war es auch
ein Austausch über die Rahmenbedingungen ihrer Entstehung, über das, was wo
jeweils wie möglich oder gängig – und eigentlich unvergleichlich – ist. Und
trotzdem suchte und erörterte man die Objekte, die sich qualitativ hervorheben
und sich im besten Sinne herausragend einfügen.
Diskussion über
Häuser, Situationen und Konzepte
Also haben wir über
Häuser, Situationen, Konzepte und ihre Auseinandersetzung mit der Umgebung und
den architektonischen Bedingungen diskutiert. Man ist erstaunt, was gedacht,
geplant, realisiert, fotografiert und vorgestellt wurde, über die Vielfalt und
Qualität, die sich nur schwer in die vorgegebenen Rubriken einordnen lassen,
wobei sich als gemeinsamer Schwerpunkte zeigte: Bauen im Bestand und die
ausgeprägte Thematisierung des Kontexts.
Mehr als nur der
konkrete Ort
Wobei Kontext mehr ist
als ein konkreter Ort oder Objekt, an denen gebaut wurde. Es ist auch das
intelligente, das einfühlsame und gestalterisch gekonnte Reagieren auf die
Summe von Rahmenbedingungen – ökologisch, ökonomisch, gesellschaftlich,
partizipativ, gestalterisch und so weiter. So zeigen sich bei den ausgewählten
Bauten gerade auch schwierige und undankbare Rahmenbedingungen oft nicht als
Hindernis, sondern als Antrieb für eigenständige Entwürfe und Realisierungen
mit Haltungen und daraus resultierende gebaute Aussagen.
Vielfalt der Bauten
und Ensembles
So vielfältig sind dann
auch die Bauten und Ensembles, die mit der Heterogenität der Umgebung
interagieren und sie positiv weiterentwickeln. Vielleicht sind sie in der Summe
etwas weniger heroisch, auch weniger skulptural und solitär, dafür komplexer
und bewusst widersprüchlicher. Es sind gelungene Interpretationen des Ortes,
der Auftraggeber, der Budgets, der Zeit, der umgebenden Umstände, der Macht der
Bedingungen: Bauen im vorgefundenen Kontext – ausgezeichnete Architekturen.