Cangemi Architekten: Neubau Wasserkraftwerk Ragn d'Err / BKW - best architects 18 in Gold
Cangemi Architekten: Neubau Wasserkraftwerk Ragn d'Err / BKW - best architects 18 in Gold
Cangemi Architekten: Neubau Wasserkraftwerk Ragn d'Err / BKW - best architects 18 in Gold
Cangemi Architekten: Neubau Wasserkraftwerk Ragn d'Err / BKW - best architects 18 in Gold
Cangemi Architekten: Neubau Wasserkraftwerk Ragn d'Err / BKW - best architects 18 in Gold

Cangemi Architekten

Neubau Wasserkraftwerk Ragn d'Err / BKW

best architects 18 in Gold

Gewerbe- & Industriebauten

Ort

Tinizong / Schweiz

Foto

Ralph Feiner

Beschreibung

Die Zentrale Mulegn ist etwa in der Mitte der Flachstrecke des Ragn d’Err zwischen der Kantonsstraße und der Mündung in die Gelgia nördlich des Bachlaufs platziert. Die Zufahrt erfolgt über die parallel zum Ragn d’Err verlaufende Gemeindestraße. Das Gebäude ist so ausgerichtet, dass es bei einem Hochwasseranfall möglichst schadlos bleiben würde. Die Grundrissform entspricht einem länglichen Rechteck und hat eine Breite von 11,30 Meter und eine Länge von 23,50 Meter. Zwei in der Höhe gestaffelte Pultdächer mit Gefälle in Längsrichtung und einer Traufhöhe von zirka fünf beziehungsweise elf Meter bilden die Dachform. Der Sockel und die Dachneigung stehen in formalem Bezug zum Terrainverlauf.  

 

 

»Der Entwurf steht in einem wichtigen Zusammenhang mit dem Ort und mit der Nutzung eines Projektes. Die Gestaltung, die Materialwahl und die konstruktiven Details werden stark von der Geschichte und von der Gebäudetypologie beeinflusst und bestimmt.« 

eingang
detail
innenansicht

Die Tragstruktur ist eine innen und teilweise auch außen sichtbar bleibende Betonkonstruktion. Das Gebäude wird außen gedämmt und mittels einer Holzbohlenkonstruktion verkleidet. Belichtet wird das Haus über einen Oberlichtkranz, welcher außen zum Zwecke des Sonnenschutzes ebenfalls mit Holzbohlen verkleidet ist. Das Dach ist mit Zementsteinplatten eingedeckt. Einzige Öffnung ist das zweiflügelige große Zugangstor mit Gehflügel. Dieses ist nach Süden, also dem Dorf Tinizong abgewandt, platziert, sodass die Lärmbelastung möglichst gering gehalten wird. Die Umgebungsgestaltung orientiert sich an der umliegenden Vegetation. Beheizt werden muss der Bau aufgrund der hohen Maschinenabwärme nur zu Zeiten des Betriebsstillstands im Winter auf geringe sechs Grad Celsius. 

ansicht nordost
ansicht nordwest
ansicht südwest
ansicht südost
grundriss
längsschnitt
querschnitt
lageplan

Vincenzo Cangemi studierte Architektur an der Fachhochschule in Lugano, wo er 1993 bei Prof. Orlando Pampuri diplomierte. Von 1993 bis 1999 arbeitete er als Projektleiter im Büro von Dieter Jüngling und Andreas Hagmann. Seit 1993 führt er ein eigenes Architekturbüro in Chur. Von 2006 bis 2008 war er Präsident des Schweizerischen Werkbundes, Ortsgruppe Graubünden. Er ist Dozent und Gastkritiker an diversen Hochschulen im In- und Ausland und Mitglied mehrerer Fachkommissionen. 

Daniel Stokic, Jan Horvath, Franziska Furger, Vincenzo Cangemi, Urs Meng