Stuecheli Architekten: Wohnsiedlung für Studierende »Living Science« - best architects 18

Stuecheli Architekten

Wohnsiedlung für Studierende »Living Science«

best architects 18

Wohnungsbau/Mehrfamilienhäuser

Ort

Zürich / Schweiz

Foto

Hannes Henz

Beschreibung

Mit der Wohnsiedlung für Studierende auf dem ETH-Campus Hönggerberg in Zürich wird ein zentrales Ziel des »Master-plan Science City« erreicht, nämlich, das Hochschulgelände rund um die Uhr zu beleben. Referenz für den kompakten Wohnkomplex mit Laubengängen und Lichthöfen war der Pariser Sozialwohnungsbau »Cité Ouvrière« von 1853. Mit einer Baumasse von rund 12 Kubikmeter pro Quadratmeter hat die Wohnsiedlung eine höhere Dichte als die Zürcher Altstadt. Die Anlage besteht aus vier von Ost nach West verlaufenden Zeilen, die jeweils zu zwei Wohnhäusern mit zentralem, offenem Erschließungssystem gruppiert sind. Vom Campus zur offenen Landschaft nimmt die Dichte der sieben- und sechsgeschossigen Bauten ab, und der Außenraum entwickelt sich entlang einer Abfolge aus Wegen und Höfen unterschiedlichen Öffentlichkeitsgrades vom lebendigen Treffpunkt zum halbprivaten Grünraum. Je nach Ausrichtung sind die Fassaden mit einstrahlungsoptimierten Bandfenstern versehen oder als sägeblattähnlicher Lärm- und Sichtschutz ausgebildet. Die Holz-Beton-Verbundbauweise trägt maßgeblich zur Erfüllung des geforderten Nachhaltigkeitsstandards Minergie-P-Eco bei. Jeder gestalterische Entscheid hat auch einen rationellen Hintergrund. Die unterschiedlichen Wohnungstypen basieren auf der immer gleichen Individualzelle, wovon jede über ein eigenes behindertengerechtes Bad verfügt und in eine Wohngemeinschaft oder zumindest Nachbarschaft eingegliedert ist. Trotz der Dichte ermöglichen die Gebäude Privatsphäre ohne Vereinzelung.