Baumberger & Stegmeier

Beschreibung

Das zu Zürich gehörende Witikon, ein ehemaliges Bauerndorf, entwickelte sich in den 1950er- bis 1960er-Jahren zu einem spätmodernen Stadtquartier. Die «modernen» Wohnformen mit starkem Landschaftsbezug prägen bis heute seine Identität. Die Volumetrie des Projekts entwickelt sich dem Terrainverlauf folgend und bildet eine abgestufte Dachlandschaft aus. Trotz Verdichtung der Parzelle wird die offene Bebauungsstruktur des durchgrünten Quartiers mit einem durchfliessenden Grünraum erhalten. Die Wohnungen interpretieren den «Hallentyp», der sich sowohl in den spätmodernen Kontext eingliedert wie auch an das rurale Wohnen anknüpft. Über ein Entrée betritt man die zentrale Wohnhalle, deren seitliche Erweiterungen und nicht-parallele Wände ein offenes Zentrum schaffen. Über Eck angeordnete Zimmer erweitern die Halle und schaffen grosszügige diagonale Blickbezüge. Die Grundrisstypologie mit nutzungsneutralen Räumen und dem unterteilbaren Wohn-/Essbereich erhöht die Nutzungsflexibilität und kann sowohl als eine 4,5- wie auch als 5,5-Zimmer-Wohnung genutzt werden. Die Erscheinung der neuen Gebäude bezieht sich auf den baulichen und landschaftlichen Kontext, prägt gleichzeitig aber einen eigenen identitätsstiftenden Ausdruck. Das Haus erhält ein «weiches» Kleid aus lasiertem Holz, das den landschaftlichen Bezug des gesamten Konzeptes unterstützt. Ein feines Netz aus natureloxierten Aluminiumbänken und Holz-Metall-Fenstern überspannt das Gebäude und nobilitiert den Ausdruck dieses zeitgenössischen Wohnhauses.