marte.marte architekten

Beschreibung

Das Haupthaus, 2000 fertiggestellt, ist ein scharfkantiger zweigeschossiger Körper aus Sichtbeton – ein Meteorit, gelandet im steilen Hang. 2012 wird das hermetische Bauwerk, der großen Mädchenschar entwachsen, durch zusätzliche Volumen zum Ensemble komplettiert. Oxidierender Stahl ergänzt das rohe, schwere Material in entsprechender Wahrhaftigkeit und Tonalität, ist zugleich Camouflage für den Holzelementbau. Die innere Anmutung des Turms bleibt die gleiche – hölzern, warmtonig, feinporig. Dazwischen spannt sich ein neuer Raum auf, ergänzt durch einen in die Erde gedrückten Pool – kompromisslos, eigensinnig. Oxidierender Stahl an Boden und Wänden, wehrhaft wie eine Ritterrüstung. So gibt sich auch der Turm mit seinen stählernen Lüftungsklappen gen Süden und Norden, den Fixverglasungen nach Osten. Über die Bibliothek, ein paar Stufen hinab durch zusätzliche Küche und Essraum, entschwinden die Töchter mittels Wendeltreppe in ihre Gemächer. Dort eröffnen sich ihrem Sichtfeld das schützende Elternhaus und der verheißungsvoll angrenzende Wald. Die Hermetik des Konzeptes scheint groß und dominant; in seiner Benutzung zeigt sich hingegen Erstaunliches an Freiraum, der auf relativ engem Raum Rückzug und Teilhabe gestattet.