Andreas Heupel
Verwaltungsgebäude H7 in Münster
best architects 18 in Gold
Büro- & Verwaltungsbauten
Ort
Münster / Deutschland
Studio
Foto
Christian Richters
Beschreibung
Die städtebauliche Situation am Stadthafen von Münster ist gekennzeichnet durch ein heterogenes Umfeld von Solitären und dem Strukturwandel des nicht mehr betriebenen Hafens. So hat sich die Möglichkeit für das Gebäude geboten, einen eigenständigen Ausdruck zu finden. Um dem ökologischen Anspruch des Hauptinvestors, einer regionalen Bio-Einzelhandelskette, gerecht zu werden, ist schon in einem ersten Workshop Holz als primärer Baustoff festgelegt worden. Ziel ist es gewesen, durch die Verwendung von Holz als konstruktivem Baustoff für ein siebengeschossiges Gebäude neue Anwendungsbereiche für den Holzbau zu eröffnen und so seine Qualitäten einem größeren Publikum vor Augen zu führen.
»Wie ein offenes Regal steht das Bürohaus mit seiner kurzen Seite am Hafenbecken und zeigt als offene Schnittfigur sehr direkt die Logik seiner inneren Struktur.«
Eine Besonderheit liegt in der sichtbaren Verwendung für die tragenden Außenwände und die Holz-Hybrid-Decken. Die Wand- und Deckenelemente sind vorgefertigt worden und oberflächenfertig montiert. Durch die sichtbare Holzoberfläche entsteht im Inneren eine beinahe wohnlich anmutende Atmosphäre.
262 t CO2 konnten durch die Verwendung von Holz als nachwachsendem Rohstoff eingespart werden. Darüber hinaus hat jedes Geschoss eine eigene Terrassenfläche, die, zusammen mit den verglasten Stirnseiten des Gebäudes den Blick auf das Münsteraner Hafenleben eröffnen. Die Fassadenhaut aus grün glasierten Terrakotta-Tafeln ist eigens für das H7 entwickelt worden. Drei unterschiedliche Formstücke und leicht abweichende Farbtöne erzeugen ein changierendes Farbspiel, das je nach Lichteinfall und Wetterlage unterschiedlichste Stimmungen erzeugt.
andreas heupel
Andreas Heupel studierte Architektur in Münster und Blacksburg, Virginia. In den folgenden 13 Jahren trug er im Büro von Prof. Josef P. Kleihues in leitender Position zur Realisierung von Schulen und Museen in Nordrhein-Westfalen sowie von Hochhäusern in Berlin bei. 2001 gründete er das Büro Andreas Heupel Architekten.
