Schulz und Schulz: Technische Hochschule Gießen – Neubau Maschinenbau/Energietechnik (ME) und Bauwesen (BAU) - best architects 24

Schulz und Schulz

Technische Hochschule Gießen – Neubau Maschinenbau/Energietechnik (ME) und Bauwesen (BAU)

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Bildungsbauten

Ort

Gießen, Deutschland

Foto

Gustav Willeit

Beschreibung

Gießen war das Zentrum der Produktion keramischer Fliesen in Deutschland. Der umtriebige Zigarrenfabrikant Wilhelm Gail gründete 1891 die «Gail’sche Dampfziegelei und Tonwarenfabrik». Bis ins Jahr 2002 wurde hier glasierte Verblendkeramik produziert und in Olympiabauten, Space Shuttles oder im Hamburger Elbtunnel verbaut. Doch auch in die Heimatstadt wurde geliefert, denn Gießen ist voll von gefliesten Fassaden. Die neuen THM-Gebäude greifen diese Tradition auf und erinnern somit an eine ruhmreiche Epoche der Stadtgeschichte. Seit den 1960er-Jahren befindet sich die Technische Hochschule Mittelhessen auf dem Areal an der Wiesenstraße. Wie auch im übrigen stark kriegszerstörten Gießen ist hier das Erscheinungsbild von der Architektur der 1960er- und 70er-Jahre geprägt. Der Wunsch nach Neuordnung des Campus schlug sich in einem Masterplan nieder, der höhere Verdichtung und verbesserte Anbindung an die Umgebung verfolgt. Die beiden Fachbereiche Maschinen- und Energietechnik sowie Bauwesen sind deshalb in zwei Gebäuden angeordnet. Das macht den Campus durchlässiger und bindet an die kleinteilige Umgebung an. Durch die einheitliche Gestaltung zeigt sich zugleich ein neu entstandenes Ensemble. Die unterschiedlichen Raumanforderungen und die notwendige Anpassungsfähigkeit des Inneren erzeugen Grundrisse auf einheitlichem Raster und mit wenigen Tragelementen.