Corinna Menn
Reihenhäuser Forellenstube
best architects 11
Wohnungsbau/Mehrfamilienhäuser
Ort
Tamins | Schweiz
Studio
Foto
Franz Rindlisbacher | Zürich
Beschreibung
Am Dorfrand von Tamins liegt die in den 1980er Jahren entstandene Wohnüberbauung Forellenstube. Der aus dieser Zeit stammende Quartierplan definiert Position und Mantelvolumen der beiden Zeilen der letzten Bauetappe. Die Nähe zur viel befahrenen Kantonsstrasse fordert günstigen Wohnraum. Aus ihrer Lage entstehen zwei unterschiedliche Haustypen. An der Quartierstrasse steht das punktförmige, hohe Turmhaus, das das Wohnen geschützt ins panoramaartige Dachgeschoss hebt, und zurückversetzt liegt das tiefe Gartenhaus mit ebenerdigem offenem Wohnen. Die Einheiten sind zu linearen Zeilen addiert, rhythmisiert durch tiefe Einschnitte. Die Loch- bzw. die Bandfenster überspielen die Repetition und fassen die Reihe zu einem Haus zusammen. Die Einschnitte der Dachterrasse und der Loggia generieren innenliegende Aussenräume, die das Wohnen ganz unterschiedlich mit der Umgebung verknüpfen. Im Innern prägt die rohe Materialisierung, einem aufgeschnittenen Kern gleich, die Atmosphäre. Durch das Weglassen von Oberflächenschichten bleiben die statischen Bauteile, die Schotten aus Backstein und die Decken aus Ortbeton, unvermittelt sichtbar. Roter Tonklinker setzt den Backsteinverband in der Bodenfläche fort. Die Rohheit der Materialität trifft bewusst kontrastierend auf die Feinheit der individuellen Einrichtung.