bez+kock architekten
Neue Parkmitte im Luisenpark
best architects 25
Öffentliche Bauten
Ort
Stuttgart, Deutschland
Studio
Foto
Brigida González
Beschreibung
Kein Gebäude im klassischen Sinne, sondern Architektur, die als Teil der umgebenden Parklandschaft gedacht wurde. Ein weit geschwungenes Dach schmiegt sich in die von Wegen und Pflanzen geprägten landschaftlichen Strukturen des Luisenparks ein. Die Äste der Bäume überragen das Haus, Fußwege unterqueren dessen schützende Dachscheibe. Das Parkrestaurant lässt als vollständig verglaster Pavillon Innen- und Außenraum miteinander verschmelzen und gewährt Ausblicke über den angrenzenden Weiher hinweg in die Weiten des Parks. Ein kreisrunder Innenhof bringt Tageslicht in die Tiefe des Gastraumes. Gläserne Schiebetüren gestatten im Sommerhalbjahr eine Erweiterung der Gastronomie unter das umlaufende Vordach. Die Nebenräume werden von einem Fassadenkleid aus dunkelgrün glasierter Keramik umhüllt. Drei Pylone tragen die filigrane Seilnetzkonstruktion einer 15 Meter hohen Großvogelvoliere, die aus der Dachfläche ausgespart wurde. Ein Fußweg, der den Besuchern einen direkten Blick auf die prächtigen Tiere gewährt, durchquert die Voliere. Die in mühsamer Handarbeit gefertigte Stützmauer aus Stampfbeton fängt die Topografie zum benachbarten Weiher ab. Ihre poröse Oberflächentextur erinnert an die Sedimentschichten eines Steinbruches. Hinter der dicken Mauer verbirgt sich die als polygonale Grotte gestaltete Unterwasserwelt. Hier kann in etwa 20 Aquarien die Tier- und Pflanzenwelt der Seen und Meere unserer Erde bestaunt werden.