SMAQ Architektur und Stadt

Beschreibung

Mit dem Wohnungsbau Agnes-Hundoegger-Weg wurde ein heterogener Stadtblock in Hannover nachverdichtet. Vier kompakte viergeschossige Baukörper wurden frei im Raum zwischen dem Gebäudebestand platziert und so aneinandergerückt, dass drei von ihnen teilweise miteinander verschmelzen. Das Gebäudeensemble formuliert ein raumbildendes Gewicht, das die disperse Umgebung zusammenbindet. Die Baukörper gruppieren 63 Wohnungen in vier Hausgemeinschaften. Neben Eigentumswohnungen, die in einem Baukörper entstanden, wurden in dem dreiteiligen Baukörper geförderte Mietwohnungen realisiert, die sich jedoch ganz bewusst nicht in der Anmutung von den anderen Wohnungen unterscheiden. Eine der vier Hausgemeinschaften wird von einer inklusiven Wohngruppe gebildet. Jeder Baukörper ist ringförmig um einen von oben belichteten Treppenraum angeordnet. Die Wohnzone wird bis zur Fassade freitragend überspannt, was flexibel schaltbare Grundrisse ermöglicht. An die Hauseingänge schließen sich geschützte Außenräume an: Eine offene Halle und eine Kolonnade sind Treffpunkte informeller und gemeinschaftsfördernder Begegnungen. Durch die Materialisierung der Fassade mit Klinker fügt sich das Ensemble in die Umgebung ein, während es durch die klare kubische Form dennoch Eigenständigkeit zum Ausdruck bringt. Eine Rahmenstruktur mit Gefachen, die wie verschiebbare Paneele wirken, vermittelt Leichtigkeit. Die Texturierung der Fassaden macht das wandernde Sonnenlicht im Schattenspiel erlebbar.