Mentha Walther Architekten

Beschreibung

Das unter Denkmalschutz stehende Haus am Zürichberg wurde in den 1980er-Jahren entkernt. Der damals ausgebaute Dachboden wurde durch spätere Eingriffe weiter verunklärt und wirkte beengend. Das Spiel mit Innen und Aussen, mit Futter und Kleid, ist Leitgedanke und gestalterisches Element des Umbaus. Mit gezielten Rückbauarbeiten im Bereich des Entrées und der Küche wurde der Ankunftsort geklärt und beruhigt. Die Küche fügt sich nahtlos in die zum Korridor hin orientierte Schrankwand ein und kann mittels Doppelflügeltür geschlossen werden. Der Raum verschwindet hinter der Tapetentür. Der Eingangsbereich – das petrolfarbene Futter – nimmt den Besucher in Empfang. Man tritt in die Küche ein, wo sich das Spiel mit Innen und Aussen fortsetzt. Details wie das bestehende Kirschparkett wurden in den Holzgriffen aufgenommen. Die bernsteinfarbenen Einschlüsse der Natursteinabdeckung und dessen grüne Farbe harmonieren und runden das Farb- und Materialkonzept ab. Ein fugenloser Belag legt sich als Teppich über die Treppe und führt ins Obergeschoss, wo er sich wie ein Stofffutter über Boden und Wände zieht. Nischen und Absätze werden der Funktion entsprechend ausgebildet – Bad, Ankleide und Schlafzimmer verschmelzen zu einer Einheit. Das Holz des Kirschbaumschranks verleiht diesem Ruheort Wärme, während das Rattangewebe eine textile Haptik einbringt. Die Einfachheit der Mittel und der klare Einsatz von Farbe und Material lassen eine stimmige Einheit entstehen.