Franziska Käuferle Architektur
A16
best architects 25
Umbauten & Erweiterungen
Ort
Berlin, Deutschland
Studio
Foto
Max Creasy
Beschreibung
Bei dem Projekt A16 handelt es sich um die Nachverdichtung
und Sanierung eines Bestandsbaukörpers, eines stehen gebliebenen
Backstein-Seitenflügels einer kriegszerstörten Gründerzeitvilla. Mit hochgesteckten Zielen in
Bezug auf Nachhaltigkeit und Ressourceneinsatz will das Projekt aufzeigen, wie
der Erhalt von Bestandsgebäuden nicht nur einen Mehrwert für die Umwelt,
sondern auch für das architektonische Konzept bedeuten kann und dabei eine
eigenständige neue Identität für das Gebäude entstehen lässt. Darüber hinaus hat sich die junge Familie mit der Frage
beschäftigt, wie sie wohnen will und wie sich das Haus mit der Familie mitentwickeln
kann. So entstanden flexibel nutzbare Flächen im Erdgeschoss, im Haus verteilte
Orte für den Homeoffice-Bereich der Eltern und kleine Kinderzimmer im
Obergeschoss, die durch einen Spielflur zu einem gemeinsamen großzügigen
Kindergeschoss verwoben werden können und Privatsphäre ebenso zulassen wie
Gemeinschaft. Die Bauherren hatten zudem den Wunsch, selbst am Bauprozess teilzuhaben.
So entstand das partizipative baukeramische Gestaltungskonzept «drei Schwestern».
Es ist Vermittler zwischen der neuen rauen Putzfassade und der bestehenden
glatten Backsteinfassade. Blau glasierte geometrischen Formen werden in Gruppen
angeordnet und per Zufallsprinzip ausgerichtet über die helle Putzfassade
verteilt. Sie bilden dabei das ornamentale und zugleich individuelle Kleid des
Neubaus. Gemeinsam mit Freunden wurde die Keramik hergestellt und an der
Fassade angebracht.