Bilger Fellmeth Architekten
Haus Pfaudlerstraße
best architects 25
Wohnungsbau/Mehrfamilienhäuser
Ort
Frankfurt am Main, Deutschland
Studio
Foto
Felix Krumbholz
Beschreibung
Das Wohnhaus Pfaudlerstraße ist Teil einer innerstädtischen Konversion. Auf dem Areal eines ehemaligen Emaillierwerks entsteht ein neues Stadtquartier. Das Gebäude markiert städtebaulich das Entree zum Quartier. Es ist Teil einer Häuserzeile und löst sich doch als Kopfbau ab. Durch seine Geschossigkeit, den Versatz im Stadtgrundriss, seine quadratische Grundfläche und seine besondere Fassade wirkt es fast wie ein Solitär im Gebäudeensemble. Die Tragstruktur und Befensterung des Gebäudes sind universal ausgelegt, um verschiedene Nutzungsszenarien zu ermöglichen. Im Erdgeschoss mit der südseitigen Arkade befinden sich Gewerbeflächen. Die Fassade ist in ihrer äußeren Hülle mit einer keramischen Relieffliese belegt. Alle eingeschnittenen Fassadenflächen wie Arkade, Loggien und Fensterlaibungen sind weiß verputzt. Diese Bereiche wirken wie lichte Teile des Innenraums. Die Geometrie der keilförmigen Relieffliese wird in den Staketengeländern der Loggien aus Winkelstahl zitiert. Mit der Wahl einer glasierten Keramikfliese als Fassadenmaterial wird an die Vornutzung des Areals durch das Emaillierwerk erinnert. Beim Emaillieren wird Glas auf Eisen aufgeschmolzen, beim Glasieren auf Keramik. Gegenüber dem Gebäude wird eine der alten Werkhallen unter Verwendung der originalen Backsteine rekonstruiert. So wird der Zugang ins Quartier flankiert von dem Materialdialog zwischen den alten Backsteinwänden und der Keramikfassade des Wohnhauses Pfaudlerstraße.