Baur & Latsch Architekten
Haus S
best architects 25
Wohnungsbau/Einfamilienhäuser
Ort
München, Deutschland
Studio
Foto
Sebastian Schels
Beschreibung
In ein Einfamilienhausquartier der 1960er-Jahre wurde ein neues Gebäude für eine Familie eingepasst. Die vorgefundenen Typologien verschmelzen zu einer morphologisch prägnanten neuen Grundform. Das Wohnhaus ist ein Würfel, aus dem an jeder Seite ein Volumen herausgeschnitten wurde. So verzahnt sich der Neubau allseitig mit dem Außenraum. Das Haus erhält seine Identität vom Widerspruch zwischen Gebäudeteilen, die leicht und schwer beziehungsweise exponiert und geborgen sind. Ein poröser Monolith, der die Öffnungen zwischen Außen- und Innenraum an jeder Stelle neu aushandelt. Das gemeinschaftliche Erdgeschoss ist als räumliche Einheit gedacht, die sich großflächig zum Garten mit dem schönem Baumbestand öffnet. Die Funktionen Entree, Kochen, Essen und Wohnen legen sich als zusammenhängende Folge von Räumen mit unterschiedlichen Deckenhöhen um die Treppe im Zentrum. Überhohe Räume verknüpfen die gemeinschaftliche Ebene mit der darüberliegenden privaten Ebene und bieten so die Möglichkeit zur Kommunikation innerhalb des Hauses. Die Privaträume im Obergeschoss sind in zwei klar begrenzten Raumeinheiten aus je drei Zimmern organisiert. Im Gegensatz zum Erdgeschoss haben die Räume hier einen geborgenen Charakter mit gezielten Ausblicken in den Garten, wie etwa zum Kirschbaum oder zum Silberahorn. Dank der kompakten, massiven Bauweise des Hauses mit Außenwänden aus porosiertem Dämmziegel und Stahlbetondecken ist ein robustes Gebäude mit einem langen Lebenszyklus entstanden.