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Gemeinnützige Wohnungen Elisabethenstrasse
Beschreibung
Das siebengeschossige
Mehrfamilienhaus in Zürich Wiedikon aus dem Jahr 1896 wurde mit dem Ziel,
bezahlbaren städtischen Wohnraum zu erhalten, saniert und erweitert. Mit
sorgfältigen und minimalen Eingriffen wurde den anspruchsvollen Voraussetzungen
wie der Tatsache, dass die Bausubstanz unter Denkmalschutz steht, der geringen
Anzahl an Wohnungen und der Notwendigkeit, die Sanierungskosten niedrig zu
halten, begegnet. Eine selbsttragende Erker- und Loggia-Konstruktion erweitert
auf der Hofseite die Küche zur Wohnküche, sodass die restlichen vier Zimmer als
Individualräume genutzt werden können. Um die inneren Qualitäten des Gebäudes
zu erhalten, wurden die Wohnräume weitestgehend unverändert belassen oder auf
den bauzeitlichen Zustand zurückgebaut. Lediglich die Nasszellen und Küchen
wurden umfassend saniert und fügen sich als «Inlay» in den Bestand ein. Die
Schiebe- und Scharniertüren, welche diese «Inlays» einfassen, bieten bei der begrenzten Raumfläche eine hohe Flexibilität. Die Strassenfassade wurde so weit
wie möglich erhalten und wo notwendig ertüchtig. Die Atmosphäre der Wohnungen
ist durch das Zusammenspiel zwischen der minimalistischen Form- und
Materialsprache der neuen Elemente und jener der Gründerzeit geprägt. Dabei
wurden die kräftigen Grün- und Rottöne der Bestandsfassaden in den
Schreinereinbauten sowie den Oberflächen in Küche und Bad aufgegriffen. Die
Patina der historischen Oberflächen im Treppenhaus und des Parketts bleibt
gewollt sicht- und spürbar.