Osterwold°Schmidt EXP!ANDER Architekten
Helmholtz-Institut Jena
best architects 24
Bildungsbauten
Ort
Jena, Deutschland
Studio
Foto
Brigida González
Beschreibung
Der Erweiterungsbau erscheint als eigenständiges Gebäude am
Südhang des Jenaer Landgrafen. Zwischen villenartiger Wohnbebauung und
großmaßstäblichen Forschungsgebäuden wurde ein Würfel effizient und
maßstabsvermittelnd platziert. Seine ideale Form bietet neben dem optimalen A/V-Verhältnis
eine effektive zentrale Raumorganisation. Nach der essenziellen funktional-technischen
unterirdischen Anbindung der Hochleistungslaserstrecke baut sich über dem Kellergeschoss
eine Stahlbetonskelettkonstruktion auf. Das Erdgeschoss, das sich auf Hangebene
befindet, erschließt die Laborräume. Das 1. Obergeschoss, auf Straßenniveau gelegen,
gewährleistet durch eine Brücke die Haupterschließung von Büros und eines Seminarraums,
der zur Raummaximierung um das Foyer erweitert werden kann. Im 2. Obergeschoss befinden
sich weitere Büros. Konstruktion und Fassade gestatten langfristige räumliche
Flexibilität, Anpassungen beziehungsweise Umbauten. Plastische Einschnitte an
der Gebäudehülle bilden die Raumstruktur und letztlich das Raster ab und etablieren
ein Spiel von Licht und Schatten . «Durchstoßpunkte» – im Relief der Außenhülle
angelegt als Fenster, Zugänge und Loggien – erzeugen erste Korrespondenzen
zwischen Innen- und Außenraum. Die Wandelbarkeit der Erscheinung aller Fassaden
durch die Lichtverhältnisse, durch Schattenbildung in den Wandnischen, durch
die Baumschatten und nicht zuletzt auch durch die Verschattungselemente, die
die Fenster in geschlossene Flächen transformieren können, stellt eine symbolische
thematische Bezugnahme auf das Helmholtz-Institut dar, dessen Thema unter
anderem die Wechselwirkung von Licht und Materie ist.