Roman Hutter Architektur: Stallscheune Gluringen - best architects 22

Roman Hutter Architektur

Stallscheune Gluringen

best architects 22

Umbauten & Erweiterungen

Ort

Gluringen, Schweiz

Foto

Markus Käch

Beschreibung

Beim Umbau der Stallscheune in Gluringen war es ein zentrales Anliegen, die Struktur integral zu erhalten. Die bestehenden Öffnungen wurden allesamt belassen und nur ein kleines Fenster im Giebelfeld wurde ergänzt, das von der neuen Nutzung zeugt. Typischerweise gibt es zwischen Stall und Scheune keine interne Erschliessung – daraus ergeben sich die in ihrer Substanz erneuerten Stalltreppen aus leimfreier Lärche. Auf dem Heuboden fügt sich die neue Wohneinheit ein, während das Stallgeschoss als zweckfreier Raum genutzt werden kann. Die Raumstruktur der Wohneinheit folgt den Gegebenheiten des Bestandes. Durch Rücksprünge der inneren Fassaden werden Zwischenräume aufgespannt, die Alt und Neu in einen Dialog setzen. Die beiden Zwischenräume ermöglichen es, die Scheune nach wie vor auch von innen her in ihrer Ursprünglichkeit zu erleben. Sie reichen wie der Essraum bis unter das Dach und vermitteln damit räumliche Grosszügigkeit. Die zusätzlichen strukturellen Elemente sowie die Türen und Fenster wurden in Lärche und Fichte gezimmert – die Bekleidung ist aus Birke gefertigt. Zur Belichtung der Räume werden die bestehenden Öffnungen genutzt. Zum Tal hin liegen diese auf niedriger Höhe, sodass der Blick auf die davor liegende Wiesenlandschaft gelenkt wird. Rückseitig öffnet sich der Blick zur Berglandschaft. Jede Öffnung lässt sich mit den bestehenden Läden schliessen – was die Stallscheune wiederum zu dem macht, was sie war – ein unaufgeregtes, aus Baumstämmen gefügtes Holzwerk.