Liechti Graf Zumsteg Architekten

Beschreibung

Die Kläranlage bildet eine geometrische Lichtung mitten im Auenwald des Wasserschlosses. Mit dem Neubau der Biofiltration wird die Kapazität der Anlage vergrössert und gleichzeitig auf eine umweltgerechte Technologie umgestellt. Gemäss der modernen Tradition «form follows function» wird der Aufbau des Gebäudes nach aussen gekehrt und bildet sich als Gerippe in den Fassaden ab. Diese erfahren somit eine Gliederung und erzählen gleichsam die Funktionsweise der Anlage. Im Rahmen des Hochwasserschutzes wurden zudem die Arealkonturen formal präzisiert und baulich gefestigt. Ein System aus Platten und Scheiben in Beton bildet einerseits eine wasserdichte Raumstruktur und schafft andererseits genügend Stabilität, um die hohen Wasserlasten und -drücke aufzunehmen. Die Aussenwände sind nicht verkleidet, stattdessen bilden die Beckenaussenwände aus Beton direkt die Fassaden. Damit sie diesem Anspruch gerecht werden, wurde eine spezielle Schalung entwickelt. Rohe Schwartenbretter wurden als Felder auf die Grossflächenschalung aufgebracht. Es entsteht im Abguss quasi ein Negativabbild des vormaligen Auenwaldes, der für den Neubau gerodet wurde. Gleichzeitig werden die langen, öffnungslosen Fassaden texturiert und fügen sich somit gut in den Auenwald ein.