JSWD
Neues Kesselhaus auf dem Nordstern-Campus
best architects 22
Büro- & Verwaltungsbauten
Ort
Gelsenkirchen, Deutschland
Studio
Foto
Christa Lachenmaier
Beschreibung
Das
Hauptgebäude der stillgelegten Zeche Nordstern bleibt die erste Adresse am
Platz. Vom weithin sichtbaren Förderturm grüßt der Herkules von Markus Lüpertz. Anstelle des nicht mehr erhaltenen
Kesselhauses ist ein 126 Meter langer Bürobau entstanden. Das Langhaus versteht
sich nicht als Solitär, sondern als ein selbstverständlicher Bestandteil des
Campus der Wohnungsbaugesellschaft Vivawest. Der rostrote Neubau bildet zum
ehemaligen BUGA-Park hin den südlichen Abschluss des zentralen Platzes. Eine
transparente, von außen wie eine Flözschicht ablesbare Kommunikationsebene im
ersten Obergeschoss zoniert das Gebäude. Zwei Brücken verknüpfen von hier aus
Bestand und Neubau räumlich und funktional. Der barrierefreie Neubau nimmt
wesentliche Gestaltungsmerkmale der Industriearchitektur auf und arrondiert den
Campus. Maßstab, Proportion, Farbigkeit und Materialität verbinden alle Gebäude
zu einer kraftvollen Einheit. Das Erdgeschoss bildet ein aus der Landschaft
wachsender, eher geschlossener Sockel, der sowohl das Foyer als auch einen
Fitnessraum sowie diverse Nebenräume aufnimmt. Der Luftraum über dem verglasten
Foyer erlaubt spannungsvolle Blicke in alle Ebenen. Die «Flöz-Ebene» bietet
Platz für Besprechungs‐ und Seminarräume, einen
teilbaren Konferenzsaal sowie eine Cafeteria. Darüber liegen die lichten
Einzel-, Doppel- oder Teambüros. Auch innen kommen nur wenige Materialien zum
Einsatz, die durch Farbwahl und industrielle Rauheit die Zusammengehörigkeit
von Alt und Neu erkennen lassen.