Carlana Mezzalira Pentimalli
Musikschule Brixen
best architects 22 in gold
Bildungsbauten
Ort
Brixen, Italien
Foto
Marco Cappelletti
Beschreibung
Bei der
Musikschule in Brixen handelt es sich nicht nur um ein architektonisches,
sondern auch um ein städtebauliches Vorhaben. Das als kleiner Prototyp
konzipierte Projekt soll einen neuen Anstoß zur Reflexion der
Entwurfsanforderungen an öffentliche Gebäude geben. Im nördlichen Teil der
Stadt gelegen, stellt das Gebäude ein neues Portal dar, das die morphologischen
Siedlungsprinzipien des alten Stadtgefüges wieder aufnimmt und den Archetyp der
Stadtmauern neu interpretiert. Dieser Eingriff zeichnet sich durch sein
kompaktes, markantes Gebäudevolumen aus, in dem ein städtischer Freiraum
geschaffen wurde. Um den öffentlichen Raum herum gliedern sich Baukörper mit
öffentlichen Einrichtungen und Verbindungselementen zwischen den einzelnen
Ebenen. Der Monumentalität der Außenfassaden steht eine starke Orientierung zum
privaten Raum im Inneren gegenüber, die aus dem kollektiven Gedächtnis des
Ortes schöpft. Das große Eingangsfoyer und die weitläufigen Verkehrsflächen
bilden großzügige und einladende öffentliche Bereiche. Durch die wohnliche
Atmosphäre in den Innenräumen wird eine vertraute Atmosphäre geschaffen. Im Außenbereich
des Innenhofs wird diese durch eine manuelle Hammerschlagbehandlung der freiliegenden
Außenflächen des Tragwerks unterstrichen, die aus pigmentiertem Stahlbeton mit
Porphyrzuschlägen bestehen. Kunst, Architektur, Ingenieurwesen und Stadtplanung
vereinen sich als untrennbare Elemente in der Überzeugung, dass Architektur
nicht nur dem Ausdruck dient, sondern auch einen Beitrag zur Gemeinschaft
leisten sollte, indem sie der Stadt öffentlichen Raum zurückgibt.