Bhend & Schlauri Architekten
Careum Forschungs- und Bildungsgebäude
Beschreibung
Ein
Provisorium für Forschung und Bildung fügt sich präzise zwischen die
Bestandsbauten des Areals. Die neu verengten Aussenräume erzeugen eine Spannung
gegenüber den weiten Freiräumen zwischen den Wohnbauten. Das in Grün gehaltene
Provisorium aus feingliedrigem Holz und Wellblech schafft mit seinem
pavillonartigen Charakter einen luftigen Kontrast zu den roten Klinkerbauten
des Bestandes. Die Aussenräume gewinnen durch das Hinzufügen von gärtnerischen
Elementen an Aufenthaltsqualität. Die inszenierte Dachbegrünung wertet das
Areal auf. Die entsiegelten Umgebungsflächen und das intensiv begrünte Dach des
Ergänzungsbaus tragen zur Hitzeminderung bei. Das Provisorium wurde als
ressourcenschonender und CO2-armer Holz-Elementbau erstellt. Die
Hülle erfüllt die Primäranforderungen an den Minergie-Standard. Die Fläche pro
Arbeitsplatz wurde bewusst reduziert, auch um das Bauvolumen kompakt zu halten.
Im Erdgeschoss liegen die Seminarräume, oben befinden sich Arbeitsplätze für
Forschung und Lehre. Für einen Holzbau ist die Raumstruktur anspruchsvoll. In
den Obergeschossen liegt der Korridor längs zum Gebäude, während im Erdgeschoss
das Foyer senkrecht dazu steht. Warme Materialien wie Türen in Eiche und eine charaktervolle
Holzbalkendecke werden mit dem mineralischen, kühlen Unterlagsboden in
Hartbeton kombiniert. Die gewendelte Treppe wurde in Stahl ausgeführt. Mit
weisser Schlämmfarbe gestrichene Holzständerwände reflektieren weich das Licht,
welches durch die grossen Fenster strömt.