Anaïs Architektur

Beschreibung

Eine junge Familie möchte sich räumlich vergrössern. Sie bewohnt die eine Hälfte des Doppeleinfamilienhauses aus dem Jahre 1923. In den 1980er-Jahren wurde das Gebäude unterirdisch erweitert. Auf eine interne Verbindung mit dem Haus wurde verzichtet. Die Ausgangslage: Viel unterirdischer Raum mit wenig Tageslicht und ein Nachbar, der bereits über die gesamte Fassade einen Anbau realisert hat. Das Haus liegt in idyllischer Lage an der Trottenstrasse inmitten eines ruhigen Zürcher Wohnquartiers, gesäumt von zahlreichen grossen und kleineren Grünflächen und Vorgärten. Mit dem Anbau wird ein neuer Blickbezug vom Essraum über den Wohnbereich zum Garten geschaffen. Weiter verbindet der Anbau den in den 1980er-Jahren errichteten unterirdischen Bau mit dem Haupthaus. Die Verglasungen des Anbaus lassen sich vollständig öffnen, sodass im Sommer eine Art wettergeschützte Veranda entsteht. Die neue Fassade tritt in ihrem äusseren Erscheinungsbild mit dem Bestand und dem Anbau des Nachbars in einen Dialog, bleibt aber durch ihre Eigenform ein eigenständiger identitätsstiftender Baukörper, der sich jedoch dem Hauptbau unterordnet. Die feingliedrige Struktur umhüllt die bestehende Fassade wie ein Kleid und findet als Spalier ihren Nutzen in deren Bepflanzung. Das hochformatige Fensterformat und der französische Fenstertyp resultieren aus dem Bestand. Dank der filigranen Ausformulierung und hochwertigen Materialisierung ergibt sich die harmonische Gesamtwirkung des Ensembles.