oxid Architektur (ehemals burkhalter sumi architekten)
Stadthalle
best architects 21
Büro- & Verwaltungsbauten
Ort
Zürich, Schweiz
Foto
Heinz Unger
Beschreibung
Lange war
die 1906 errichtete Stadthalle Teil des gesellschaftlichen und politischen
Lebens von Zürich. Als 1949 eine Autogarage eingebaut wurde, kam es zu
einschneidenden Veränderungen in der Gebäudestruktur. Im Zuge der jüngsten
Umnutzung des Gebäudes zum Hauptsitz von Schweiz Tourismus wurden beide
Zeitepochen als konstituierende Elemente aufgenommen und mit den Bedürfnissen
des neuen Mieters zur Deckung gebracht. Die adressbildende Passage mit dem
repräsentativen Drehtor ist als tunnelförmige goldene Eingangsröhre überformt.
In der ehemaligen Halle werden zwei Deckenfelder unter den sanierten
Oberlichtern geöffnet, die als Atrien Tageslicht mittig bis ins Erdgeschoss
bringen. Die oberste Garagendecke ist längsseitig zurückgeschnitten, um den
Übergang von der Wand zur charakteristischen gevouteten, mit Deckenmalereien
versehenen Decke freizulegen und den Raum auf der ursprünglichen längsseitigen
Galerie wieder erlebbar zu machen. Vor dem Bühnenbogen und der Ostfassade
entsteht durch das Herausschneiden der Garagendecken über eine Achsbreite das
ursprüngliche Raumgefühl des Saals vom Boden bis zur Decke. In diesen Bereichen
sind die beiden repräsentativen Vertikalverbindungen eingebaut: einerseits die
geschwungene Rampenanlage als Tremola, andererseits der Glaslift, welcher den
dreigeschossigen Raum als Stempel durchfährt. Im ehemaligen Bühnenraum wurde
die Fassade zwischen den Lisenen geöffnet, um Tageslicht für Arbeitsplätze und
die als Boxen eingefügten Sitzungszimmer zu schaffen.