Silvia Gmür Reto Gmür Architekten

Beschreibung

Das Neubauprojekt für ein neues Krankenhaus soll auf dem bestehenden Gelände des heutigen Spitals ein Gebäude mit 154 Patientenzimmern, Abteilungen für Operationen, Geburten, Intensivpflege und Notfälle sowie einem Tagesklinikbereich schaffen. Ein L-förmig angeordneter Neubau ergänzt die Bestandsbauten der Klinik, die während der Bauzeit noch genutzt werden. Nach der Fertigstellung werden die Altbauten etappenweise durch einen neuen Park ersetzt, der im Zentrum der Anlage entstehen soll. Der Neubau besteht aus einem zweigeschossigen Sockel, in dem sich die Untersuchungs- und Behandlungsräume befinden und auf dem die Struktur der Stationen für die Patienten lagert. Jeder Teil ist durch eine spezifische Typologie geprägt, wenngleich die Grundstruktur eine kontinuierliche Einheit bildet. Die Typologie des Sockels ist linear und erweiterbar, ein Schwerpunkt liegt auf der Flexibilität. Die Haupterschliessungen sind klar getrennt von den Nutzbereichen und entlang der Nord- und Südfassade geführt. Alle Korridore sind natürlich belichtet. Die auf dem Sockel aufbauende Struktur der Bereiche mit den Patientenzimmern besteht aus konzentrischen Einheiten und ist in den Bereichen der privateren Stationen auf das Bedürfnis nach Intimität und Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft ausgerichtet. Die Zweibettzimmer bieten jedem der beiden Patienten einen individuellen Bereich und einen freien Ausblick auf die Umgebung. Die feststehenden Sonnenschutzelemente der Fassade filtern das Licht und bilden die Übergangszone zwischen privater Intimsphäre und öffentlichem Bereich. Das Verhältnis zwischen Raum, Licht und Struktur als gestaltendem Element ist ein zentraler Aspekt dieses Projektes.