Hermansson Hiller Lundberg Arkitekter
Ekilla
best architects 21
Wohnungsbau/Mehrfamilienhäuser
Ort
Märsta, Schweden
Studio
Foto
Samuel Lundberg
Beschreibung
Der Standort entsprach dem heutzutage typischen Kontext von Architektur:
Er bot eine Mischung verschiedener Größenordnungen und Raumprogramme sowie eine
Umgebung ohne klare Struktur – eine Art Nicht-Kontext. Die Aufgabe bestand in einer
kuriosen Mischung aus festgelegten und variablen Bedingungen. Während die Gebäudehülle
durch den Bebauungsplan festgelegt war, regelte eine weitere Vorgabe die Bauweise:
vorgefertigte Holzrahmenbau-Module mit Faserzementverkleidung. Das Raumprogramm
hingegen änderte sich während der gesamten Projektlaufzeit immer wieder. In unterschiedlichen
Projektphasen entwarfen die Architekten ein Pflegeheim, Privatwohnungen, die
zum Verkauf angeboten werden sollten, Mietwohnungen für Arbeiter auf Montage in
den oberen Stockwerken, kombiniert mit einer Schule für Kinder mit Behinderung,
einem Kindergarten und betreuten Wohneinheiten für Menschen mit Behinderung im
Erdgeschoss. All diese Nutzungen mussten den Bauvorschriften gerecht
werden und mit einem äußerst knappen Budget realisierbar sein. Deshalb sollte
die kostengünstigste, wartungsärmste Fassade eingesetzt werden, die man in
Schweden bauen kann. Die Architekten untersuchten die Gestaltungsmöglichkeiten der
Fassaden unter diesen sehr einschränkenden Bedingungen. Es gelang ihnen, den
Bauherrn davon zu überzeugen, zugunsten von Fassadeneinschnitten auf einige
kostbare Quadratmeter zu verzichten. Damit konnte das Gebäudevolumen mit dem
Straßenverlauf abgeglichen werden. In der daraus resultierenden markanten
Komposition scheinen Gebäudeelemente und Muster manchmal aufeinanderzuprallen,
während das Gebäude im Ganzen überraschend ausgewogen wirkt. Die Gestaltung der
Fassade und der Volumina führt zu einer zurückhaltenden, aber dennoch
vielschichtigen Monumentalität.