Haberland Architekten
Umbau Königlicher Pferdestall Hannover
best architects 21
Öffentliche Bauten
Ort
Hannover, Deutschland
Studio
Foto
Clemens Born
Beschreibung
Der von den Architekten Karl
Habbe und Eduard Schuster zwischen 1885 und 1888 errichtete langgestreckte
Backsteinbau ist einer der wenigen noch vorhandenen Militärbauten in Hannover
und zeugt von der preußischen Geschichte in der Landeshauptstadt. Den Innenraum prägt eine
imposante Kreuzgewölbedecke, die von filigranen gusseisernen Stützen getragen
wird. Gut erhaltene Futtertröge und weitere Details aus der Pferdehaltung
verstärken den historischen Charakter des Raumes. Das Gebäude soll zukünftig von
der Leibniz Universität Hannover als Kommunikations- und Begegnungszentrum für
Kunst, Wissenschaft und Wirtschaft genutzt werden. Zentral ist dafür die
Herrichtung eines multifunktional nutzbaren Kammermusiksaals im Erdgeschoss als
Herzstück. Der Um- und Ausbau des
denkmalgeschützten Gebäudes erfolgte unter Respektierung der räumlichen
Typologie des ehemaligen Pferdestalls, der durch eine strenge Achsialität und
Linearität geprägt ist. Die Räume sind weitgehend freigehalten von
haustechnischen Einbauten (etwa Lüftungskanälen oder Kabeltrassen). Die Führung
dieser Installationen erfolgte im Boden. Das Konzept für die Fassadensanierung
sah eine behutsame Instandsetzung der Bausubstanz vor. Die Sanierung sollte die
Spuren der Zeit nicht vollständig tilgen. Die Patina des Mauerwerks sollte so
weit wie möglich erhalten bleiben, sodass der Pferdestall seinen über die Jahrzehnte
gewachsenen Charakter und damit seine Identität bewahrt.