Aebi & Vincent Architekten
Asino il Bar
Beschreibung
Die Ecke Casinoplatz-Hotelgasse
in Bern ziert seit den 1950er-Jahren ein von elegant gebogener Verglasung
gefasstes Schaufenster. Dahinter findet sich ein nur gerade 23 Quadratmeter kleiner
Raum – perfekt gelegen: Der Eingang zum sonnigen Platz hin, die Aussicht
hinunter in die sich malerisch präsentierende Münstergasse. Bereit, um endlich
eine Bar aufzunehmen. Eine italienische, die Materialien verraten es:
Vulkankies mit eingestreuten weissen Muscheln zu Terrazzoboden und Sitzbank entlang
des Schaufensters. Letztere begleitend, zum gemütlichen Anlehnen, zwei Rohre
aus poliertem Chromstahl und massivem Kupfer. Die Materialien der Verglasung
aus den 1950er-Jahren stammend. Dunkelrote Buchenholztäfer, mit Bootslack
veredelt. Weisses Blattgold, vom Restaurator auf die Decke aufgebracht, spiegelt
die Kopfspiegellampen am grossen Leuchter und das an der Wand entlanggeführte
rosa Neonband – ein Original aus den 1980er-Jahren, eine Hommage an Trix und Robert
Haussmann. Mitten im Raum der Tresen, komplett aus Zinn, mit ausgeklügelter,
der Hand schmeichelnder Kante geformt. Davor schwarze Barhocker von Horgenglarus
und Bistrotische vom Architekten. Die Arbeitsfläche in weissem Venato-Marmor.
Inszeniertes Spiel der Materialien als Kontrast zu den rohen Oberflächen der
oberen Wandteile, des Unterzugs und der Stütze sowie der Vorderseite der
Sitzbank. Kein Gast ist je alleine in
dieser durch einen dem Eingang gegenüberliegenden raumhohen Spiegel geöffneten,
nicht so klein wirkenden kleinen Bar.