Meixner Schlüter Wendt
Neuer Henninger Turm
best architects 20
Wohnungsbau/Mehrfamilienhäuser
Ort
Frankfurt, Deutschland
Foto
Christoph Kraneburg
Beschreibung
Ausgangspunkt für
das neue Wohnhochhaus Henninger Turm ist die Verantwortung gegenüber
der Geschichte des ursprünglichen Henninger Turmes, der ein
eher skurriles, aber geliebtes Monument darstellt. Er hat eine herausragende
Bedeutung für Frankfurt und für ganz Hessen – und könnte auch als emotionales Denkmal bezeichnet werden.
Insofern bestand die konzeptuelle Dringlichkeit, das Bild «Henninger
Turm» in irgendeiner Form zu erhalten oder zu transformieren.
Die Transformation des Bestandes bezieht sich auf das konkrete Originalbild des
Henninger Turms, von der Stadt aus gesehen: als kubischer Turm mit einem
aufgesetzten Drehrestaurant und seinen signifikanten Proportionen. Obwohl die Proportionen stark verändert
wurden, funktioniert das Prinzip des imaginierten Pseudo-Readymades in der
kollektiven Wahrnehmung – für die Frankfurter Bevölkerung
ist der Henninger Turm wieder da. Bei der Fassade der Stadtsilhouette wurden
die Fenster des Bestandsbaus geklont und vervielfältigt.
Nach Süden, Westen und Osten ist die Fassade entsprechend der
neuen Nutzung eines Wohnturmes durch eine Varianz und durch die Öffnung
der Wohnungen zur Aussicht geprägt. Vorgelagerte dreiseitig
umlaufende Balkonebenen in Kolossalordnung bilden großzügige
Außenbereiche.
Partielle Windschutzscheiben und Wintergartenbereiche ermöglichen
unterschiedliche geschützte Nutzungen. Ein zweigeschossiger
Loggienraum dient als Überleitung vom Inneren der
Wohnbereiche in die Weite des städtischen Raumes.