Barozzi Veiga
BKM - Bündner Kunstmuseum
best architects 20
Öffentliche Bauten
Ort
Chur, Schweiz
Studio
Foto
Simon Menges
Beschreibung
Der Erweiterungsbau des Bündner
Kunstmuseums in Chur wird als schlichtes und kompaktes Volumen konzipiert,
welches sich sensibel in die städtische Umgebung einfügt. Um einen neuen
öffentlichen Raum zu schaffen, strebt man nach einer Minimierung des Gebäudevolumens.
Die logische Reihenfolge des Nutzungsprogramms wird umgekehrt. Die Verlegung
der Ausstellungsräume in die Untergeschosse und die Unterbringung des Zugangs
und der mit dem Museumsbetrieb verbundenen Leistungen in die Obergeschosse
ermöglicht es, den geeigneten Massstab zu finden. Die klare Unabhängigkeit des
Gebäudes gegenüber den angrenzenden Bauten verstärkt den Stellenwert des
Gartens und verleiht dem Gebäude ein selbstbewusstes Auftreten. Der
palladianische Baustil und der orientalistische Beigeschmack, welche
wesentliche Charakterzüge der gegenüberliegenden Villa Planta sind, werden vom
Neubau aufgenommen und mit einer neuen Architektur ausgedrückt. Der
palladianische Einfluss spiegelt sich in der Raumgestaltung wider. Das
Fassadenmotiv aus vorgeformten perlgrauen Betonelementen verkleidet die
gesamten Aussenfassaden, erinnert an die orientalischen Ursprünge der Villa und
unterstreicht die Eigenständigkeit des Baus. Beide Gebäude zeigen ihre eigene
Identität, basierend auf gemeinsamen Prinzipien (Struktur und Ornament), der Idee
eines Ganzen verpflichtet.