Ackermann + Raff
Magyizin Hospital
best architects 20
Öffentliche Bauten
Ort
Magyizin, Myanmar
Studio
Foto
Oliver Gerhartz
Beschreibung
Abgelegen an der
Südwestküste Myanmars liegt das Urwald-Dorf Magyizin mit seinen vielen kleinen
Nachbarorten. Dörfer, wie sie ursprünglicher nicht sein könnten: Bambushütten
im Sand unter Palmen ohne Strom und Wasser, keine befestigte Straße, die in die
Region führt, die nächstgelegene medizinische Versorgung ist mehrere Stunden
entfernt. Der Neubau des Krankenhauses bringt der dortigen Bevölkerung somit eine
wesentliche Verbesserung ihrer Lebensqualität. Aufgrund seiner etwas erhöhten
Lage dient das Gebäude gleichzeitig als Tsunami-Refugium. Ein wettergeschützter
Innenhof bildet das Herz des Gebäudes. Um ihn gruppieren sich die
Patientenräume mit insgesamt zwanzig Betten, der OP-Bereich mit Kreißsaal und
Labor sowie Behandlungs- und Personalzimmer. In einem Nebengebäude befinden
sich Küche, Lagerräume, Sanitärbereiche und zusätzliche Krankenzimmer für
ansteckende Patienten. Das architektonische Konzept nimmt die regionale Bauweise
auf, die sich durch aufgeständerte Holzskelettkonstruktionen mit Ausfachungen
aus Bambus und Holzgittern auszeichnet. Zwecks Stabilität und längerer
Haltbarkeit ist die Skelettkonstruktion des Hospitals aus Stahlbeton. Dadurch
entsteht eine angemessene Architektursprache zwischen lokaler Tradition und
zeitgemäßer Funktionalität. Das Dach besteht aus Fachwerkträgern in Holz mit
einer unterseitigen Verkleidung aus Bambus, beziehungsweise Gipskarton in den
OP-Räumen. Lüftungslamellen am First und bewegliche Holzläden an der
Außenfassade sorgen für eine Durchlüftung des Gebäudes in dieser tropischen
Region.