spillmann echsle architekten: Interimsspielstätte Tonhalle Maag - best architects 19

spillmann echsle architekten

Interimsspielstätte Tonhalle Maag

best architects 19

Innenausbau

Ort

Zürich / Schweiz

Foto

Hannes Henz

Beschreibung

Das 1868 gegründete Orchester der Tonhalle Zürich geniesst weltweit Anerkennung. Seinem künstlerischen Niveau und der ausgezeichneten Qualität der altehrwürdigen Tonhalle entsprechend, sollte auch die Interimsspielstätte höchsten Ansprüchen gerecht werden. Die ehemalige Maag-Industriehalle sollte deshalb in kurzer Zeit zu einem Konzerthaus mit exzellentem Klangniveau umgebaut werden.


Der Einbau des Konzertsaals in die ehemalige Industriehalle, als «Box in Box» konzipiert, erfolgte als entkoppelter Holzelementbau mit einer primären Struktur in Stahl und Brettsperrholzplatten aus schlichter, kostengünstiger Fichte. Der klassische Rechtecksaal weist insgesamt 1224 Sitzplätze auf. Davon sind 440 in den Rängen des Saales angeordnet. Im Umraum der Industriehalle, an der Aussenseite des hölzernen Gefässes, erfassen die Besuchenden die rohe und ehrliche Konstruktionsweise des Holzelementbaus. Die innere präzise Formausbildung des Saales folgt den Regeln der Raumakustik. Durch die fein abgewinkelt angeordneten Wandpaneele und die raumseitig konvex gewölbten Deckenpaneele werden die rechten Winkel im Saal gebrochen, sodass sich der Schall optimal ausbreiten kann. Der Saal selbst wird zum Klangkörper. Der temporäre Standort in Zürich West bringt neue unkonventionelle Musikformate in das Haus und klassische Musik in das umgebende junge und trendige Quartier. Die präzise, direkte Raumakustik fordert das Orchester, der Raum selbst wird somit zum Garanten für dessen Weiterentwicklung.