Christ & Gantenbein: Erweiterung Kunstmuseum Basel - best architects 17

Christ & Gantenbein

Erweiterung Kunstmuseum Basel

best architects 17

Öffentliche Bauten

Ort

Basel / Schweiz

Foto

Stefano Graziani

Beschreibung

Mit dem Erweiterungsbau des Kunstmuseums Basel wird eine prominente Stelle in der Basler Innenstadt neu besetzt. Als Ausstellungs-, Aufbewahrungs- und Veranstaltungsort ist der Neubau ein Zeichen des Aufbruchs und der Kontinuität zugleich. Das erweiterte Museum besteht aus zwei Häusern, die zusammen eine gemeinsame Erscheinung im Stadtraum bilden. Die Verbindung zwischen Haupt- und Neubau unter der Straße ist keine Unterführung, sondern ein großzügiges Raumgefüge, das in eine große Halle mündet, die Foyer, Ausstellungssaal, Bühne, Experimentierfläche, Vortrags- und Veranstaltungsraum zugleich ist. Die neuen Ausstellungsräume haben eine starke physische Präsenz, die raumbildenden Elemente sind als klar artikulierte, gefügte Teile inszeniert. Die Fassade, eine ruinös anmutende, graue Backsteinwand hat einen zeitlosen, archaischen Charakter. Sie ist als selbsttragendes, monolithisches Mauerwerk konzipiert. Diese Gliederung wird einerseits über die unterschiedlich hellen Grautöne des Backsteins, andererseits über einen als feines Relief ausgebildeten Fries sichtbar gemacht. In die Rillen der Friessteine sind LED-Streifen eingelegt, welche die Hohlkehlen der Backsteine beleuchten, wodurch die Mauer zu leuchten beginnt. Der Neubau spricht zwar dieselbe Sprache wie der Hauptbau, erzählt dabei jedoch eine neue Geschichte und ist keine Wiederholung des Alten, sondern ein zeitgenössisches und zukunftsgerichtetes Gebäude für neue Formen der Kunst und Kunstvermittlung.