ATELIER 30 Architekten: Einbauten Immanuelkirche - best architects 17

ATELIER 30 Architekten

Einbauten Immanuelkirche

best architects 17

Innenausbau

Ort

Kassel / Deutschland

Foto

Thomas Fischer

Beschreibung

Die Immanuelkirche im Kasseler Stadtteil Forstfeld entstand im Jahr 1963 nach Plänen des Architekten Olaf A. Gulbransson. Im Zuge von Strukturwandelprozessen innerhalb der Gemeindearbeit wurden für die Kirchenarbeit neue Arbeits- und Projekträume benötigt. Bedingung für einen Umbau war, dass der Kirchenraum weiterhin für kleinere Andachten und kulturelle Veranstaltungen nutzbar sein musste. In den Innenraum, der geprägt ist durch die in mehreren Ebenen gefaltete Dachlandschaft aus Holz, sind zwei autark nutzbare, transparente Kabinette implementiert: ein logisches Resultat des Deckenmotivs. Die Hülle der Einbauten besticht durch das vertikale Wechselspiel von Transparenz und Eichenlamellen. Je nach Nutzungsanforderung lassen sich die Teilbereiche der Einbauten verschieben und zum Altar hin öffnen. Je nach Sonneneinfall und Standpunkt des Besuchers verändert sich der Kirchenraum: Atmosphärische Stimmungen jenseits des Jetzt sind an der Tagesordnung. Die Raumgeometrie bestimmt auch die Gestaltung des intarsienartigen Holzfußbodens aus Eiche. Je nach Bedarf können die unterschiedlichen Bereiche mit Wärme versorgt werden. Die notwendigen Nebenräume befinden sich unter der Empore und stören so die Sichtachse des Besuchers zum Altar nicht. Die Wandoberfläche ist mit einem zurückhaltenden, vertikalen Besenstrichputz versehen. Die transparenten Einbauten fügen sich wie selbstverständlich in den Kirchenraum ein und zeigen, wie Alt und Neu nebeneinander und miteinander bestehen.