raumstation Architekten
Hochbunker
best architects 17
Wohnungsbau/Mehrfamilienhäuser
Ort
München / Deutschland
Foto
David Hiepler / Hiepler Brunier
Beschreibung
Es ist ein Bauwerk mit dunkler, beklemmender Vergangenheit. Was früher kalt und abweisend erschien, wirkt jetzt mit dem hellen Putz und den großen, neuen Fensterflächen elegant und attraktiv. Mächtig erhebt sich der Bunker noch immer aus der Umgebung der deutlich niedrigeren Wohnhäuser. Das historische Portal wurde zwar gereinigt und saniert, aber die Verwitterungsspuren an den Steinen wollte man bewusst nicht vollständig tilgen. Wie ein glatter Neubau, der sich allenfalls mit ein paar Stilelementen des Ursprungsgebäudes schmückt, sollte der Bunker auf keinen Fall aussehen. Dies ist ein Grundsatz, der sich durch das gesamte Umbaukonzept zieht. Spuren der Vergangenheit sind an den Wänden und im Treppenhaus überall präsent und prägender Bestandteil des Umbaus. Auf insgesamt 1000 Quadratmetern Fläche sind eine sich über 3 Etagen erstreckende Büroeinheit (rund 210 m2) entstanden, außerdem drei loftartige Wohnungen (je 120 m2) und eine Penthouse-Wohnung (400 m2), die sich über drei Etagen erstreckt. Pro Geschoss und Himmelsrichtung wurde je eine raumhohe, etwa 3,5 Meter breite Öffnung in die Fassaden geschnitten. Mit diesen Fenstern bzw. Loggien, die viel Tageslicht in den Bunker bringen, sind behaglich wirkende Raumnischen entstanden. Solche speziellen Situationen und Eindrücke lassen sich nur in einem Objekt wie diesem realisieren. Das Herausragende der Penthouse-Wohnung ist ein zusätzlich gebautes, zurückversetztes Obergeschoss, das als vollverglastes Stockwerk ausgebildet ist.