ARGE atelier Thomas Pucher & Bramberger architects: NIK - best architects 12

ARGE atelier Thomas Pucher & Bramberger architects

NIK

best architects 12

Büro- & Verwaltungsbauten

Ort

Graz | Österreich

Foto

Andreas Buchberger

Beschreibung

Der Nikolaiplatz fand seine heutige Gestalt durch eine sich verändernde Bebauung in einem langen Zeitraum. Während die architektonischen Stile (und die gewünschten Gebäudedichten) sich änderten, blieben als stabile Konstanten die Grundstückszuschnitte erhalten. Unser Haus steht auf einem Grundstück, das vor vier Jahrhunderten ein Bootshaus am damals noch nicht regulierten Flusslauf der Mur beherbergte. Später wurde darauf ein zweigeschossiger Lagerschuppen errichtet und noch später – in der 80ern des vorigen Jahrhunderts – wurde der gesamte Platz mit einer Tiefgarage unterbaut. Der Lagerschuppen wurde dafür abgebrochen, das Grundstück blieb aber in seiner genauen Größe und Lage erhalten. Um eine nachfolgende Bebauung zu ermöglichen, wurde die Konstruktion der Garage im Bereich des Grundstückes wiederum für eine zweigeschossige Bebauung in Massivbauweise ausgelegt. Heute steht unser Haus auf dem Grundstück – und füllt es millimetergenau, einzig die Geschossanzahl wurde um das 2,5fache erhöht. Möglich wurde dies durch eine konsequente Leichtbauweise und einen komplexen Verteilerrost unter dem Gebäude. Dieser verteilt – heute unsichtbar – die konzentrierten Lasten der Stahlrahmenträger auf die in der Umgebung unterschiedlich verteilten Stützen der Tiefgarage. Das klare Volumen und die schlanke Höhenentwicklung reagieren damit präzise auf die heterogene städtebauliche Situation, die wir vorgefunden haben. Auf der einen Seite – zum Entenplatz – wirkt das Haus als Begrenzung des Platzraumes, auf der anderen Seite – zum Nikolaiplatz – als frei stehender zeichenhafter Solitär im Park. Ein Bauwerk, das in seiner Einfachheit zur Skulptur wird. Die geschlossenen Fassadenelemente – außenseitig mit einer silber-gold schimmernden Deckbeschichtung versehen – beherbergen an der Rauminnenseite Regale und Archive und werden – je nach Nutzerwunsch – zu unterschiedlich dicken Blöcken.