Marte.Marte Architekten: Alfenzbrücke - best architects 12

Marte.Marte Architekten

Alfenzbrücke

best architects 12

Sonstige Bauten

Ort

Weiler | Österreich

Foto

Marc Lins

Beschreibung

Der Taleingang zum Montafon erfolgt über ein topografisches Nadelöhr, den Passanten bieten Eisenbahn, Bundesstraße und der neugeschaffene Radweg Zugang zur südlichsten, von hochalpinen Gebirgszügen umgebenen Talschaft Vorarlbergs. Parallel bahnt sich die reißende, hochwassergefährdete Ill ihren Weg, von Osten kreuzt die Alfenz und leitet die Gewässer in ihre Bahnen. Wenige Meter vor der Einmündung überspannt das neu geschaffene Brückentragwerk aus Beton den Zubringer und gewährt dem Spaziergänger und Radfahrer den sicheren Übertritt. Eine untenliegende Tragkonstruktion ist auf Grund der Geländeanbindung und des geforderten Hochwasserschutzes nicht möglich, die Lösung bringt eine gedeckte Brücke mit Tragwirkung über die Längsseiten. In Anlehnung an bionische Prinzipien formen unregelmäßig angeordnete diagonale Zug- und Druckstäbe, an den Enden jeweils der Kraftableitung entsprechend verstärkt, ein durchlässiges Brückenhaus. Der stark befahrenen Straße wird durch mehr Wandanteil Rechnung getragen, zur Ill hin eröffnet das aufgelockerte Fachwerk den Blick zum Naturraum. So reagiert die statische Wandscheibe mittels unterschiedlich großer Öffnungsanteile auf Umgebungseinflüsse und Kraftverläufe. Charakter und Gesamterscheinung resultieren demzufolge aus statischer Logik und Effizienz in der Materialisierung. Die Radwegverbindung Bludenz–Schruns wird im wahrsten Sinne des Wortes „massiv“ aufgewertet, denn die Brücke setzt durch ihre gestalterische Prägnanz einen kaum zu übersehenen Meilenstein im Netz der autofreien Mobilität.