Carlos Martinez architekten & Pipilotti Rist

Beschreibung

Ein feuerroter, ungewöhnlich weicher Bodenbelag aus Gummigranulat zieht selbstbewusst die Aufmerksamkeit auf sich und verkörpert damit als identitätsstiftendes Merkmal das Hauptanliegen des Entwurfskonzepts, den introvertierten und zerklüfteten Charakter des Raiffeisenquartiers aufzubrechen und alle Plätze und Resträume darin zu einem homogenen Ganzen zusammenzufassen. Die Idee einer öffentlich betretbaren „Lounge“ bildet dabei das eigentliche Leitthema. Sie sorgt für einen einheitlichen Charakter und schafft eine neue Qualität für den Aufenthalt im Quartier. Alle Möblierungselemente entwickeln sich als freie, amorphe Formen aus dem Bodenbelag, der sich als wohnlicher Teppich über alles legt. Die speziell geschaffene, quartiereigene Strassenbeleuchtung unterstützt die Loungeatmosphäre des Wohlfühlens. Weiche, schwellenlose Übergänge anstatt scharfer Bordsteine zwischen Aufenthalts- und Fahrbereichen verwischen dabei die Grenzen zwischen den Funktionen, was mit den gewohnten Sehbildern von öffentlichem Raum bewusst bricht. Die Häuser wirken wie präzise auf den Teppich gestellte Körper. Der Aussenraum wird als Innenraum Stadt behandelt. Die Fassaden wirken in der Dämmerung wie Tapeten des öffentlichen Wohnzimmers.