Lederer + Ragnarsdóttir + Oei: Rathaus in Eppingen - best architects 09

Lederer + Ragnarsdóttir + Oei

Rathaus in Eppingen

best architects 09

Büro- & Verwaltungsbauten

Ort

Eppingen

Foto

Zooey Braun

Beschreibung

Das Rathaus in Eppingen wurde 1824 von Karl August Schwarz, einem Schüler Friedrich Weinbrenners, entworfen. Das Gebäude im historischen Stadtzentrum war zu Beginn der 1970er Jahre zu klein geworden. Daraufhin wurde ein Großteil der Stadtverwaltung in einer ehemaligen Landwirtschaftsschule in der Peripherie untergebracht, nur die Bürgerämter verblieben im Zentrum. Trotz seiner prominenten Lage am Marktplatz war das Rathaus für lange Jahre nicht mehr als öffentliches Gebäude wahrgenommen. Im Jahr 2000 führte jedoch eine Grundsatzdiskussion über den künftigen Standort der Verwaltung zu einem Umdenken. Obwohl in der Peripherie die Möglichkeit bestanden hätte, die komplette Verwaltung an einem Ort zusammenzuführen, entschied sich die Stadt für eine Rückkehr in das alte Rathaus in der Stadtmitte. Für diesen Umzug waren eine Renovierung des Rathauses sowie dessen Erweiterung erforderlich. Der Neubau ist über kleinere Passerelen mit dem Altbau verbunden. Im Erdgeschoss befindet sich nun der Bürgerservice. Charakteristisch ist die gezackte Fassade vor den Büroräumen, die mit ihren plastisch hervorspringenden Erkern den Blick in Richtung Marktplatz lenkt und die Innenräume optisch aufweitet. Die restaurierte Fassade des Altbaus bezieht sich mit ihrer veränderten Farbgebung und der Zeichnung des historischen Stadtwappens auf den ursprünglichen Zustand. Mit wenigen, gezielt gesetzten Mitteln, die das Alte und Neue in einen spannungsreichen Dialog setzen, wurde das Rathaus wieder zum Blickfang des Marktplatzes.