Georg · Scheel · Wetzel: Neubauten für die Blindeninstitutsstiftung - best architects 08

Georg · Scheel · Wetzel

Neubauten für die Blindeninstitutsstiftung

best architects 08

Sonstige Bauten

Ort

Regensburg

Foto

Stefan Müller

Beschreibung

Die Neubauten der Blindeninstitutsstiftung in Regensburg interpretieren die vorgefundene landschaftliche und topographische Situation und setzen die sehr differenzierten organisatorisch-funktionalen Anforderungen des Nutzers in eine bauliche Gestalt um. Die Einrichtung betreut schwer seh- und mehrfach behinderte Kinder, die auf ein schwellenloses Ineinandergreifen der Räumlichkeiten angewiesen sind. Daher entstanden eingeschossige Schulbereiche, die sich den Hang in geringen Höhenschritten hinaufstaffeln und sich mit dazwischen liegenden, intimen Höfen in die Landschaft integrieren. Sie sind Teil einer gebauten Topographie. Der verwendete grüngrau reduzierte dänische Kohlebrandziegel kommentiert die landschaftliche Szenerie und den historischen Klosterkomplex „Schloss Prüfening“ vis à vis. Der erhöhte Vorplatz bildet das stadträumliche „Foyer“ der Schule. Die Haupteingänge, zu denen die Kinder mit Bussen gebracht werden, befinden sich auf der Ebene dieses leicht ansteigenden Plateaus. Von den Eingängen gelangt man sowohl in den ansteigenden Hauptkorridor, als auch dezentral in die jeweiligen Schulbereiche, die sich ebenerdig zu den Gartenhöfen orientieren. Die innere Organisation bildet ein einfaches Orientierungssystem, das aufgrund der starken visuellen Beeinträchtigung der Kinder mit hierarchisierten Wegebeziehungen arbeitet. Es wird durch das Erlebnis der Topographie im Gebäude gestützt. Der Hang wird damit gleichsam zum bestimmenden organisatorischen Kriterium.